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Schurwolle

Gemeint ist hier die Wolle, die von Schafen gewonnen wird. Die Hauptrassen sind Merino, Cheviot und Heidschnucke. Das Merinoschaf lebt zumeist in Australien und Neuseeland. Es ist recht groß und hat eine helle und lange Wolle, die mit die beste Qualität besitzt. Das Cheviotschaf lebt in Frankreich und Westeuropa, während die Heidschnucke in Deutschland lebt, und dort vor allem in der Lüneburger Heide.

Das Schaf wird geschoren, die Wolle anschließend gewaschen und gekämmt. Wolle hat viele hervorragende Eigenschaften: Sie wärmt im Winter und kühlt im Sommer. Dies sieht man am besten an Wandersocken aus Wolle: Diese sind im Winter wärmend und im Sommer, bei starker Beanspruchung, kühl und einigermaßen trocken. Wolle nimmt viel Feuchtigkeit auf, ohne sich feucht anzufühlen. Dies bewirken Hohlräume in der Faser, sog. Lumen. In trockenem Zustand gleichen sie einem nicht aufgeblasenen Luftballon. Dieses Lumen saugt das Wasser auf.

Wer schon einen Wollpullover gewaschen hat kennt das: er fühlt sich trocken an, ist aber noch schwer. Für starke Schwitzer ist Wolle wunderbar. Wolle nimmt kaum Gerüche an. Als in den Gaststätten noch geraucht wurde, roch man nach wenigen Stunden an einem Wollpulli nichts mehr, bei Baumwolle hingegen ging der Geruch nicht mehr heraus.

Wolle verhält sich gegenüber saurem und basischem neutral. Die Zusammensetzung des Schweißes ist nämlich nicht immer gleich, z.B. bei Frauen, die ihre Tage haben, ist dieser anders als an den anderen Tagen. Wolle hat eine enorme Bausch- und Rückstellkraft. Daher ist sie ein ideales Abdeckmaterial bei Matratzen.

Wolle hat viele Vorteile, aber auch Nachteile. Wolle sollte nur lauwarm gewaschen werden. Alles darüber birgt die Gefahr des Verfilzens, denn Wolle hat unter dem Mikroskop gesehen lauter kleine Wiederhaken. Wäscht man Wolle zu warm, verhaken sich diese ineinander und lassen sich nur noch mit Gewalt lösen. Verfilzen kann auch gewollt sein, z.B. bei Lodenmänteln, bei Bettwaren hingegen nicht - wenn diese verfilzt sind kann man sie eigentlich nur noch wegwerfen. Waschbare Wolle kann mit Harz, das die Haken verschließt, hergestellt werden. Dabei leiden allerdings die positiven Eigenschaften sehr.

Wir verwenden ausschließlich  Wolle vom lebendig geschorenen Schaf, keine Wolle aus dem Reißwolf oder sonstige minderwertige Materialien. Bei Matratzen gibt es das Wollsiegelzeichen.

Diese sieht aus wie ein Wollknäul. Darunter steht eine Nummer, auf die man sich bei einer Anfrage beim Wollsiegelsekretariat in Köln beziehen kann. Die Wollsiegelnorm bedeutet, dass mindestens 500 Gramm pro Quadratmeter Schurwolle vom lebendig geschorenen, gesunden Schaf enthalten sind. Schurwolle wird verarbeitet als Abdeckmaterial für Matratzen, als Füllung für Bettwaren und Kissen, bei Wolldecken und Plaids etc.